Mittwoch, 20. September 2017

Safari Tag 1

Heute beginnt unser nächstes Abenteuer.
Wir werden nach dem Frühstück von der Reiseagentur für die nächsten Tage eingewiesen und an unseren neuen Guide Scham für die Safari übergeben. Er wird uns die nächsten Tage begleiten. Da offensichtlich wieder niemand für die gleiche Zeit gebucht hat, kommen wir wieder in den Genuss einer PrivatTour.
Scham hat einen riesen Jeep mit dem wir 9 Uhr starten. Auf die Empfehlung von Scham hin kaufen wir unterwegs in Arusha noch Wasser für den Trip ein. In den Lodges wäre es dann entschieden teurer. Damit hat er doch glatt schon mal den ersten Pluspunkt.



Unsere Fahrt führt uns durch ein ausgedehntes Gebiet der Maasai. Das ist ein afrikanischer Stamm, der sich allem Sozialisierungsversuchen der Regierung Tansanias widersetzt und einen ganz eigenen Lebensstil pflegt. Für uns eigentlich nicht vorstellbar. Beispielsweise ernähren sie sich ausschliesslich von der Kuh. Sie trinken einen Mix von Milch und frischen Blut, welches sie der lebenden Kuh quasi als Blutspende anzapfen. Zu essen gibt es nur deren Fleisch. Wir hatten unterwegs auch die Möglichkeit, uns so ein Maasai Dorf anzuschauen.
Wir werden sehr freundlich empfangen. Wir bekommen jeder einen Umhang und ein Schmuckstück. Dann werden wir in ihren Begrüssungstanz eingebunden, was uns wenig gut gelingt, hihi. Danach gibt es einen "Wettbewerb" im Hochhüpfen. Da sehen wir genauso blass aus.






Erst dann werden wir in ihr Dorf eingelassen. Achso, zahlen mussten wir vorher natürlich auch.
In dem Dorf lebt nur eine Familie, hier sind es 55 Personen. Ein Mann mit seinen acht (!) Frauen und mit den mit ihnen erzeugten Kindern. Also ich stell mir das stressig vor aber der uns führende Sohn sagte uns, dass es keinen Stress zwischen den Frauen gibt. Naja wer's glaubt. Hihi.
Strom und Wasser gibt es nicht. Das Wasser wird von irgendwo her geholt.  Sie leben in runden, extrem kleinen Hütten, deren Wände aus Stroh, Lehm und Kuhmist bestehen. Das Dach ist aus Blättern. In der Draufsicht sieht das Haus aus wie eine Schnecke. Der Eingang wird durch einen wirklich schmalen Spalt gebildet. Dicke darf es da definitiv nicht geben. Wir haben aber auch keine gesehen. In der Hütte ist es sehr dunkel. Es gibt nur einen kleinen Schlitz für die Kochstelle.





Dementsprechend stickig ist es. Nachdem uns noch verschiedene Bastelarbeiten zum Kauf angeboten wurden, durften wir noch die Kinderschule anschauen. Pünktlich bei unserem Eintreffen fingen sie an zu singen. Spätestens da erhärtete sich bei mir das Gefühl, dass auch hier mal wieder Geld eine wichtige Rolle spielt.

Scham sagt uns dann, dass Maasai's vor drei Wochen in unserem heutigem Camp eingebrochen sind. Sie haben ein Zelt von Franzosen nachts gegen drei aufgeschlitzt und die Taschen raus geholt. Wir sollten also entsprechend vorsichtig sein. Das hat unser bisheriges gutes Sicherheitsgefühl dann doch etwas strapaziert.



Bibel, Mückenspray und Kerzen... 

Wenigstens ein Moskitonetz

Das "Badezimmer"



Die Warmwasseraufbereitung
Wir waren dann 13 Uhr in unserem Camp und bekamen gleich ein köstliches Lunch. 14  Uhr starten wir zu unserem ersten DriveGame. Das ist eine Pirschfahrt in die Wildnis.
Jetzt geht es in den Manjara Nationalpark. Das ist der kleinste Tansanias. Gleich am Anfang sehen wir unzählige Paviane. Bei dem Jeep lässt sich das Dach hoch stellen, so dass man sehr bequem die Tiere sehen und fotografieren kann. Der Nachteil ist, dass wir jede Menge Staub schlucken. Noch ist Trockenzeit und es hat seit Februar nicht geregnet. Folglich verursacht die kleinste Bewegung eine Staubwolke. Aber das halten wir gerne aus.
Auf der dreistündigen Fahrt sahen wir Dikdiks , grüne Meerkatzen, Elefanten, Hippos, Giraffen, Pelikane, Flamingos Warzenschweine, Gnus, Zebras, Wasserbüffel und Impalas. Alles schön abwechselnd oder mehrere Arten auf einmal.

































Nach dem GameDrive gab es ein gutes Nachtessen und es wurde Zeit sich für die Nacht zu rüsten. Eingedenk der Warnung von Scham, nahmen wir all unsere Wertsachen mit ins Bett und ich mein Taschenmesser. So als moralische Unterstützung. Wirklich was ausrichten kann ich damit wohl nicht.

 

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