Mittwoch, 20. September 2017

Safari Tag 4

Die letzte Nacht war doch entschieden ruhiger. Zwar hatten wir wieder irgendwelche Tierchen, die gern zu uns ins Zelt wollten aber diesmal nicht vom Kaliber einer Raubkatze.
Nach dem Frühstück brechen wir auf, quer durch den Serengeti Nationalpark zurück in Ngorongorogebiet, um uns dort den Krater anzuschauen.
Als erstes sehen wir gleich wieder grosse Herden von Gnus und Zebras. Endlich auch mal eine ganze Büffelherde mit ihren Jungen, die unseren Weg kreuzt. Beeindruckend diese geballte Kraft der Tiere.
Da es gestern Nacht ja wieder geregnet hatte, ist der Weg nicht so staubig. Aber noch befahrbar.
Wieder entdecken wir eine Gruppe Löwen. Mehrere Löwinnen mit Jungen. Sowohl untern als auch auf dem Baum. Auch einzelne Jungen haben es hinauf geschafft. Fast am Ende des Serengeti Parks sehen wir noch eine Gruppe von Geparden. Eine Mutter mit vier Jungen, die anscheinend gerade Beute geschlagen hatten.













































Nach dem Serengeti Park müssen wir wieder durch das langgestreckte trockene Maasaigebiet. Erst sehen wir einen LKW, der in den Straßengraben gerutscht und narürlich waren auch gleich Massai da. Was die LKW auf diesen "Strassen" aushalten müssen, ist schon unglaublich. Dass die Federungen überhaupt halten, grenzt schon an ein Wunder. Das sind ganz normale Straßenfahrzeuge, die ganz sicher nicht für diese extremen Beanspruchungen konzipiert sind.
Etwas weiter hängt ein Jeep mit Touristen fest. Ihm war die Bremsleitung gerissen. Obwohl unser Fahrer sonst auch lieber schnell durch das Maasaigebiet durchfährt, hält er an, um seinem Kollegen zu helfen. Noch weitere Jeeps halten an. Langsam verdunkelte es sich, da ein Gewitter aufzog und ein kleiner Tornado langsam direkt auf uns zusteuerte. Diese hatten wir etwas schwächer schon vorher ein paar Mal in der Wüste gesehen.



















Unser Fahrer sagte, dass es für uns hier nichts mehr zu tun gäbe und so fuhren wir ein wenig später weiter. Gleichzeitig fing es auch an, recht heftig zu regnen. Das dauerte aber nur wenige Minuten und die Sonne brannte wieder. Es ist erst der Beginn der Regenzeit.
Wir fahren dann ca. Eineinhalb Stunden bis rauf zum Häring pro Krater hinauf. Etwa 200 m vor dem Aussichtspunkt lag auf der Strasse ein Löwenpäarchen.


Das ist schon krass. Wenn man dort lang läuft, muss man immer damit rechnen, dass man einem Löwen, Büffel oder Elefanten Aug in Aug gegenüber steht. Wir sehen aber auch, dass die Strasse gewartet wird, das heisst, da sind Leute am Arbeiten. Tönt nach einem gefährlichen Job. Allerdings müssen wir jetzt auch aussteigen, wenn wir etwas sehen wollen. Mit dem Wissen, dass die Löwen quasi in Sprung weite liegen, ist das schon ein komisches Gefühl. Aber unser Guide beruhigt uns und erklärt uns seelenruhig, was wir grad im Krater sehen. Durch das Fernglas sehen wir zwei Rinos. Also wir glauben es wenigstens, denn die waren so gross wie ein Fliegensch...



Wir kommen später an den Wegweiser zu unserem nächsten Camp und freuen uns schon, dass es nur noch 10 km sind. Allerdings wussten wir nicht, dass es  ein schlechterer Wanderweg ist. Auto und Fahrer müssen alles bringen, um dort hinauf zu kommen. Wir werden so richtig durchgeschüttelt. Oben angekommen, sehen wir, dass der ganze Berg eine einzige Kaffeeplantage ist.
Wenn es mit den Unterkünften so weiter geht, schlafen wir im nächsten Camp wahrscheinlich im Freien. Heute haben wir schon mal ein Zelt mit Bodenlüftung. Es steht auf Stelzen und hat einen Holzboden, der aus relativ lose verlegten Brettern besteht. Also ordentlich luftig mit Zugang für alles Mögliche. Wir sind froh, dass wir die Moskitoschlafsäcke mitgenommen haben. Diese haben heute ihren ersten Ernstfall.



















Wir sind noch dazu heute ganz allein in diesem Camp. Morgen werden erst wieder andere Gäste erwartet. Auch hier dürfen wir wieder nur in Begleitung eines Guide durch die Dunkelheit. Allerdings bekommen wir keine Pfeife. Hier müssen wohl dann unsere Schreie reichen.
Strom wird hier mit einem Generator erzeugt. Allerdings nur von 6-10 und 18-22 Uhr. Warmes Wasser gibt es durch ein Fass über einem Feuer. Da nachts niemand feuert, ist das also nur abends der Fall.
Nach dem Abendessen, welches gut war (aber so alleine einfach doof), lassen wir uns dann in unser Luftschloss bringen. Nachdem wir uns präpariert und in unsere Moskito Schlafsäcke eingegraben haben, sind wir gespannt auf die Nacht.

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